Klischees sollen Klischees bleiben, denn ernsthafte Hypnose hat nichts mit willenloser Trance zu tun oder mit Showeffekten auf der Bühne. Bei der ericksonschen Hypnosetherapie hast du jederzeit die Kontrolle über dich und die Fähigkeit «Nein» oder «Stopp!» zu sagen. Auch in Trance realisierst du, wenn etwas in dir Widerstände auslöst. Deshalb ist es auch ein Irrglaube, dass man durch Hypnose dazu gebracht werden kann, Dinge zu tun, die man ablehnt. Dass man aus der Hypnose nicht mehr aufwachen könnte, gehört ins Reich der Mythen und Märchen.
Trancemomente im Alltag
Es gibt viele Klischees über Hypnose. Es ist jedoch ein natürlicher Zustand, den du sogar im Alltag erlebst. Wenn wir etwa in ein Buch vertieft sind oder tanzen, befinden wir uns in einer hypnotischen Trance. Die medizinische Hypnose ist nichts anderes als eine besondere Form der Kommunikation zwischen Therapeut und Klient, um auf eine andere Bewusstseinsebene als die alltägliche zu gelangen. Auf dieser Ebene erhält der Klient direkteren Zugang zu Gefühlen, Fantasie und Intuition. Durch herkömmliche therapeutische Gespräche lässt sich viel bewegen. Aber es ist schwierig, ein Problem, das auf der emotionalen Ebene entstanden ist, auf der rationalen zu lösen.
Klischee über Hypnose: Problem passiv «wegmachen» lassen
Zudem ist es auch ein Klischee über Hypnose zu denken, dass der Therapeut im Unterbewusstsein einen Schalter umlegt und sich das Thema von selbst erledigt. Damit jedoch gute Resultate erzielt werden können, ist die aktive Mitarbeit des Klienten wichtig. Eine passive Einstellung und unrealistische Erwartungen führen meist nicht zum Erfolg. Stattdessen finden die meisten Menschen in der Trance Zugang zu inneren Instanzen, mit denen sie ihr Anliegen lösen können. Vor allem bei Suchtverhalten wie etwa beim Rauchen, ist es darum essentiell, dass der feste Entschluss zum Aufhören bereits gefasst ist. Hypnosetherapie kann eine grosse Unterstützung sein, dieser inneren Überzeugung treu zu bleiben.